Ausstellung: partizipatorisches Kunstprojekt in der Kreinbergsiedlung

Im Rahmen des Seminars „Praxis der zeitgenössischen Kunst“ im Fachbereich Freie Kunst erforschten Studierende der Ruhrakademie zum Thema Identität disziplinübergreifende Zusammenhänge zwischen Stadtentwicklungen und Persönlichkeitsentwicklungen. Leiterin des Seminars ist die international tätige Künstlerin Iris Hoppe.
 
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Mit unterschiedlichen Methoden der künstlerischen Recherche untersuchten die Studierenden die denkmalgeschützte Kreinbergsiedlung in Schwerte, richteten sich dabei auf Aspekte der Stadtplanung, Infrastruktur, architektonische Bauelemente, Gestaltung des öffentlichen und privaten Raums sowie Strukturen des Alltags. Als Ausgangspunkt diente ein Stadtrundgang mit dem Regioführer Walter Hauser, der sein umfassendes Wissen über die nach der „Gartenstadt-Idee“ entstandene Siedlung vermittelte. Die Studierenden beschäftigten sich mit biographischen Gesichtspunkten von Bewohnern und der Entstehungsgeschichte des Stadtteils. Sie entwickelten künstlerische Arbeiten und Konzepte, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Kreinbergsiedlung beschäftigen.
 
Die Studenten werden sich auf vielgestaltige Weise mit der Kreinbergsiedlung befassen und sich von der Architektur ebenso wie von Biografien der Bewohner inspirieren lassen. Es werden unterschiedliche künstlerische Medien zum Einsatz kommen: fotografische Arbeit, Videointerviews, Audioinstallation, Gedicht/Text, Mixedmedia Installation, Zeichnung etc. Das Projekt richtet den Fokus auf das Leben in Schwerte-Ost und führt der Öffentlichkeit die Besonderheiten der denkmalgeschützen Gartenstadt-Siedlung vor Augen. Das Ziel ist die Einbeziehung einer breiten Öffentlichkeit, von den teilnehmenden Bewohnern über Ausstellungsbesucher und Leser der Lokalpresse bis zu denjenigen, die sich überregional für das zeitgenössische Kunstgeschehen interessieren.
 
Das Seminar „Praxis der zeitgenössischen Kunst“
 
In dem Seminar „Praxis der zeitgenössischen Kunst“ werden ganz unterschiedliche Praktiken der gegenwärtigen Kunst vermittelt. Das Seminar ist ein wesentlicher Bestandteil des Studiums der freien Kunst und wird semesterübergreifend gelehrt. Die Studierenden lernen die Vielfalt der künstlerischen Praxis kennen und können sich in diesem weiten Feld verorten. Zu dem Seminar werden Künstler eingeladen, die die Bandbreite aktueller künstlerischer Praktiken repräsentieren.
 
Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen oder Akademien sind Lehrende an der Ruhrakademie nicht fest angestellt (auch wenn die Abschlüsse der Ruhrakademie staatlich anerkannt sind). Diese Autonomie der Ruhrakademie hat den Vorzug, daß Lehrende unmittelbar aus der Praxis kommen und nicht wie Professoren an staatlichen Schulen unkündbar sind. Dieser Vorzug macht es auch möglich, daß das Seminar „Praxis der zeitgenössischen Kunst“ von ständig wechselnden Dozenten unterrichtet wird und erst von daher die Vielfalt künstlerischer Praxis von den Studierenden erfahren werden kann.
 
KreinbergsiedlungModell des Torhauses Kreinbergsiedlung, Siegfried Dziemballa – RN-Foto Schmitz
 
Pressemitteilung:
 
Die Kreinbergsiedlung aus Künstlersicht – Studierende der Ruhrakademie erforschen das Leben in historischer Gartenstadt
 
Schwerte, 27. Oktober 2013:
Kunst im allgemeinen – und speziell orts- und kontextbezogene Kunst wie im vorliegenden Fall – eignen sich außergewöhnlich gut als „Kommunikationsbrücke“. Künstlerische Interventionen dienen hier als Mittel. Das partizipatorische Kunstprojekt in der Kreinbergsiedlung spricht die Bewohner des Stadtteils nicht nur als Ausstellungsbesucher an, sondern lädt sie ein, miteinander zu kommunizieren, sich auszutauschen. Es kommt zu einer echten Interaktion unter und mit den Bewohnern der Kreinbergsiedlung. Im Dialog zwischen Künstlern, Bewohnern und einer interessierten Öffentlichkeit können so neue Wege des Miteinander in Schwerte gefunden werden.
 
Projektleitung: Iris Hoppe www.irishoppe.com
Pressekontakt: Dr. Stephan Strsembski, Fachbereichsleiter Kunst, Ruhrakademie
 
Presseartikel
 
„Im Visier der Künstler“
„Kunstkino aus der Wurstküche“
 
Ausstellung: 7.Februar bis 22.Februar
Ort: Kreinbergsiedlung Schwerte-Ost

 
http://www.broststiftung.ruhr/kunst-begegnet-historie/
 
gefördert durch:
Eisenbahner Wohnungsgenossenschaft Schwerte eG
Brost Stiftung
Stiftung Kultur der Stadtsparkasse Schwerte
Kulturbüro Schwerte

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