Champ, ausgezeichnet für den Los Angeles Film Award

„Champ“ ist ein Drama. Es erzählt von einem ehrgeizigen Kampfsportler, der seinen Traum, einmal Champion zu werden, verwirklichen möchte. Als aber bekannt wird, dass er schwul ist, wird er nicht nur gemieden und verspottet, sondern schlimmer noch, letztendlich ausgestossen …
 

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Weitere Informationen

 
Die Kampfsportart, die er betreibt, nennt sich Mixed Martial Arts. Nicht nur Schlag- und Tritttechniken, sondern auch Bodenkampf- und Ringtechniken, wie Techniken aus anderen Kampfsportarten werden angewandt.
 
Vorläufer für MMA gab es schon vor Christi Geburt. Hier stellte sich bei den ersten olympischen Disziplinen die Frage, ob nun der Boxer oder Ringer der bessere Kämpfer sei. Es entstand eine Kampfart, bei der „die ganze Kraft und Stärke“ eingesetzt werden sollte. Es war verboten, in die Augen zu stechen und zu beißen. Die Kämpfe dauerten so lange, bis einer durch Handheben aufgab, starb oder die Sonne unterging. Der Sieger wurde sehr gut bezahlt, musste keine Steuern zahlen und wurde von der Stadt ernährt.
 
Heute steht natürlich, gerade auch in Deutschland, diese Kampfsportart wegen ihrer offensichtlichen Gewalt und Brutalität in der Kritik, und auch die Fernsehübertragung war längere Zeit verboten. Wenn man jedoch nach der Gefährdung des Menschen bei olympischen Sportarten fragt, so taucht auch zugleich die Frage nach Optimierungsstrategien auf, die zweifellos weniger offensichtlich sind, aber eine weitaus größere Gefährdung darstellen können.
 
Los Angeles Film Awards
 
Es gilt allgemein das Vorurteil, dass Schwule eher „weibliche“ Eigenschaften hätten, womit sie dann in einer Sportart, für die eher männliche Eigenschaften wie Kraft und Stärke erforderlich sind, nicht geeignet wären. Aber die Tatsache, dass es die Diskriminierung von Schwulen in bestimmten Sportarten heute noch gibt, ist wohl eher darin begründet, dass die Ursachen tiefer liegen. Das bringt dieser Film zum Ausdruck. Ist es nicht der Ekel vor körperlicher Berührung, die in ihrer brutalsten Ausprägung in dieser Kampfsportart eine Rolle spielt, der als Ursache zwar reflektiert, aber als Affekt nicht ebenso leicht ausgemerzt werden kann?