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„Von Prometheus bis heute“

Stéphanie Schreiner
 
„Von Prometheus bis heute“ nennt Stéphanie Schreiner ihre Abschlussarbeit im Fachbereich Kunst. Ihr zentrales Sujet ist die Optimierung des Menschen. Sie thematisiert eine Besessenheit, die in jeder Epoche der Menschheitsgeschichte ihre speziellen Realismen erfährt. Als Grundstoff für ihre Werkgruppe wählt Stéphanie Schreiner das Kunststoffmaterial Silikon. Daraus formt sie täuschend echt aussehende Nachbildungen von menschlichen Körperteilen.

 
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Jeder politisch Korrekte reagiert empfindlich, wenn Menschen mit Tieren verglichen werden. Wobei in einem wesentlichen Punkt eine Trennlinie gezogen werden sollte, bei der Überlegung, wann und in welchem Kontext der Vergleich Verwendung findet: Ob das verbale Konstrukt in straßentauglicher Sprache als Ausdruck von jugendlicher Lässigkeit genutzt wird, auf der Metaebene eines plastischen Sprachbildes, als Nährboden eines perfiden, ideologischen Kalküls, das der physischen Vernichtung von Menschen den Weg planiert. Schließlich macht die Melodie die Musik.
 
Über letztere Strategie ist in den Geschichtskapiteln nachzulesen, warum ätzende Wörter das systematisch eingesetzte Instrumentarium zur Vorbereitung entmenschlichter Handlungen bilden. Wohin diese Ausformungen führen, damit sind Bibliotheken und Archive gefüllt, in denen in aller Deutlichkeit niedergeschrieben steht, warum der Mensch des Menschen größter Feind ist. … weiter lesen
 
Ausstellung im Elztalmuseum
 
Badische Zeitung